Ho’oponopono: Die hawaiianische Kunst der Vergebung und Heilung

Open Heart Retreat

Ho'oponopono:

Die hawaiianische Kunst der Vergebung und Heilung

Was ist Ho’oponopono?

Ho’oponopono (ausgesprochen: ho-o-pono-pono) ist ein uraltes hawaiianisches Vergebungs- und Versöhnungsritual. Der Name bedeutet wörtlich „etwas richtigstellen“ oder „in Ordnung bringen“.

Ursprünglich wurde Ho’oponopono von hawaiianischen Familien praktiziert, um Konflikte zu lösen und die Harmonie innerhalb der Gemeinschaft wiederherzustellen. Unter der Leitung eines Kahuna (spiritueller Heiler) kamen alle Beteiligten zusammen, um durch ehrliche Kommunikation und Vergebung Frieden zu finden.

In den 1980er Jahren entwickelte die hawaiianische Heilerin Morrnah Nalamaku Simeona eine moderne, individualisierte Version: Ho’oponopono als innerer Reinigungsprozess, den jeder für sich selbst durchführen kann.

Die Philosophie: Wir sind alle verbunden

Ho’oponopono basiert auf einer fundamentalen Erkenntnis:

Alles, was in deinem Leben erscheint, ist eine Reflexion von etwas in dir.

Das bedeutet nicht, dass du „schuld“ bist an allem, was dir widerfährt. Es bedeutet, dass du die Verantwortung übernimmst für deine innere Welt – deine Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Reaktionen.

Die revolutionäre Idee:
Wenn du etwas in dir heilst, heilst du es auch in der äußeren Welt. Wenn du dir selbst vergibst, vergibst du automatisch anderen. Wenn du inneren Frieden findest, strahlst du diesen Frieden aus.

Die 4 magischen Sätze

Das Herzstück des modernen Ho’oponopono sind vier einfache, aber kraftvolle Sätze:

1. „Es tut mir leid“ (I’m sorry)

Du erkennst an, dass etwas in dir – bewusst oder unbewusst – zu dieser Situation beigetragen hat. Du übernimmst Verantwortung, ohne dich zu verurteilen.

Nicht: „Ich bin schuld und schlecht“
Sondern: „Ich erkenne, dass ich Teil dieses Musters bin“

2. „Bitte verzeih mir“ (Please forgive me)

Du bittest um Vergebung – nicht von einer anderen Person, sondern vom Universum, vom Göttlichen, von deinem höheren Selbst. Du öffnest dich für Heilung.

3. „Ich liebe dich“ (I love you)

Liebe ist die höchste Heilfrequenz. Mit diesem Satz sendest du bedingungslose Liebe an die Situation, die Person, den Schmerz – und vor allem an dich selbst.

4. „Ich danke dir“ (Thank you)

Du drückst Dankbarkeit aus für die Heilung, die bereits geschieht. Dankbarkeit öffnet das Herz und verstärkt die Transformation.

Wie funktioniert Ho’oponopono in der Praxis?

Grundübung (5-10 Minuten täglich)

  1. Setze dich ruhig hin und schließe die Augen
  2. Denke an eine Situation oder Person, die dich belastet
  3. Spüre das Gefühl – Wut, Trauer, Enttäuschung, Schmerz
  4. Sprich die 4 Sätze – laut oder innerlich, mehrmals:
    • „Es tut mir leid“
    • „Bitte verzeih mir“
    • „Ich liebe dich“
    • „Ich danke dir“
  5. Wiederhole, bis du eine Erleichterung spürst

Du musst nicht verstehen, „warum“ oder „wofür“ du um Vergebung bittest. Vertraue dem Prozess.

Erweiterte Praxis: Ho’oponopono für spezifische Themen

Bei Konflikten mit anderen:
Visualisiere die Person vor dir. Sprich die 4 Sätze direkt zu ihr (in deiner Vorstellung). Beobachte, wie sich die Energie zwischen euch verändert.

Bei Selbstkritik und Scham:
Stelle dir dein jüngeres Ich vor – das Kind, das verletzt wurde. Sprich die 4 Sätze zu diesem Kind. Umarme es innerlich.

Bei wiederkehrenden Mustern:
Erkenne das Muster (z.B. „Ich werde immer verlassen“). Sprich die 4 Sätze zu diesem Muster, als wäre es eine Entität, die gehen darf.

Bei körperlichen Beschwerden:
Lege eine Hand auf die schmerzende Stelle. Sprich die 4 Sätze zu diesem Körperteil. Sende Liebe und Dankbarkeit.

Die Wissenschaft hinter der Vergebung

Moderne Forschung bestätigt, was hawaiianische Heiler seit Jahrhunderten wissen:

Vergebung hat messbare Effekte:

  • Senkt Blutdruck und Cortisolspiegel
  • Stärkt das Immunsystem
  • Reduziert Depressionen und Angstzustände
  • Verbessert Schlafqualität
  • Erhöht Lebenserwartung

Eine Studie der Stanford University zeigte: Menschen, die Vergebungstraining absolvierten, reduzierten ihre Stresssymptome um 70%.

Warum? Weil Groll und Wut chronischen Stress erzeugen. Dein Körper kann nicht zwischen „realer Gefahr“ und „erinnerte Verletzung“ unterscheiden. Jedes Mal, wenn du an die Person denkst, die dich verletzt hat, aktivierst du dein Stresssystem.

Vergebung ist Selbstbefreiung.

Ho’oponopono vs. „Positives Denken“

Ho’oponopono ist kein „Schönreden“ oder Verdrängen:

❌ Positives Denken: „Es ist alles gut, ich denke einfach nicht mehr daran“
✅ Ho’oponopono: „Ich fühle den Schmerz, nehme Verantwortung und lasse ihn durch Liebe transformieren“

Der Unterschied: Ho’oponopono geht durch den Schmerz hindurch, nicht um ihn herum.

Die Verbindung zu anderen Retreat-Modulen

Im Open Heart Retreat integrieren wir Ho’oponopono mit:

HeartMath: Vergebung wird durch Herzkohärenz vertieft. Ein offenes, kohärentes Herz kann leichter vergeben.

Meditation: In der Stille erkennst du die Muster, die Heilung brauchen.

Manifestation: Erst wenn du alte Verletzungen losgelassen hast, kannst du Neues manifestieren. Vergebung schafft Raum.

Yoga: Emotionen sind im Körper gespeichert. Yoga löst diese Blockaden, Ho’oponopono heilt sie.

Häufige Fragen

„Muss ich die Person kontaktieren, der ich vergebe?“
Nein. Ho’oponopono ist ein innerer Prozess. Die Heilung geschieht in dir. Oft verändert sich dadurch die äußere Beziehung automatisch – aber das ist nicht das Ziel.

„Was, wenn ich nicht vergeben kann/will?“
Das ist völlig normal. Beginne mit: „Ich bin bereit, bereit zu sein zu vergeben.“ Selbst diese Absicht öffnet Türen.

„Funktioniert es wirklich?“
Ho’oponopono ist kein Zauber, sondern ein Prozess. Manche Menschen spüren sofortige Erleichterung, andere brauchen Wochen oder Monate. Vertraue dem Timing.

„Kann ich Ho’oponopono für andere Menschen machen?“
Ja. Du kannst die 4 Sätze für andere sprechen (z.B. für ein krankes Familienmitglied). Die Energie der Liebe und Vergebung wirkt.

Ho’oponopono im Alltag

Du kannst Ho’oponopono jederzeit praktizieren:

  • Im Stau: Statt zu fluchen, sprich die 4 Sätze
  • Bei Konflikten: Innerlich zu der Person, bevor du reagierst
  • Vor dem Einschlafen: Für alle Situationen des Tages
  • Beim Aufwachen: Als Reinigungsritual für den neuen Tag

Fortgeschrittene Praxis:
Sprich die 4 Sätze kontinuierlich im Hintergrund deines Bewusstseins – wie ein Mantra. Dr. Ihaleakala Hew Len, ein bekannter Ho’oponopono-Meister, tat dies ununterbrochen und heilte damit eine ganze psychiatrische Abteilung, ohne die Patienten je persönlich zu treffen.

Dein erster Schritt

7-Tage Ho’oponopono Challenge:

Wähle eine Person oder Situation, die dich belastet. Praktiziere 7 Tage lang täglich 10 Minuten Ho’oponopono dafür. Schreibe auf, was sich verändert.

Im Open Heart Retreat führt dich Ulrich Duprée – Autor, Life Coach und Ho’oponopono-Experte – durch einen tiefgreifenden Vergebungsprozess. In der kraftvollen Umgebung Teneriffas, unterstützt durch Gruppenenergie und die anderen Retreat-Module, kann wahre emotionale Freiheit entstehen.


Ulrich Duprée ist Buch- und CD-Autor, Life Coach und ausgebildeter Ho’oponopono-Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Begleitung von Heilungsprozessen.

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